15
Apr
2009
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Testbericht Nikon D90

nikon

Irgendwann war es soweit: Meine gute alte Nikon D70 hat nun wirklich ihren 6MP-Zenit überschritten und so musste eine Neue ran! Für mich kam nur Nikon in Frage, da ich schon einiges in Objektive investiert hatte und diese natürlich weiterhin nutzen wollte. Nach einigem Abwägen entschied ich mich für die Nikon D90 mit 12.5 Megapixeln. Die HD-Videofunktion war hier für mich eines der Hauptargumente, da sich nun endlich auch Filmaufnahmen mit anständigen Objektiven umsetzen liessen. Da ich für große Projekte sowieso mit „großem Besteck“ arbeite, mußte eine Vollformat-Kamera nicht sein, zumal ich hier die Videofunktion schmerzlich vermisst hätte.

Ich kann und will hier keinen ausführlichen Testbericht abgeben – das können die großen Magazine besser. Deshalb an dieser Stelle ein kleiner „Rundumschlag“:
Der erste Eindruck: Die Kamera ist anständig, robust und solide verarbeitet. Angenehmes Gewicht und ausgezeichnete Haptik! Das große Vorschaudisplay (3“TFT mit 920.000 Bildpunkten) ist in jeder Hinsicht ein Hingucker. Was mir nach einigen ersten Schnappschüssen besonders auffiel ist die ausgezeichnete Programmautomatik, die ich beim Vorgänger eigentlich nie benutzt hatte. Vor allem die D-Lighting Funktion, die in besonders kontrastreichen Situationen Details in den dunklen Bereichen hervorholt ist extrem nützlich – mit dieser Funktion sollte man trotzdem etwas vorsichtiger umgehen…
Die D90 bietet nun „Live View“ – eine Funktion die bei Spiegelreflexkameras eigentlich immer fehlte. Mir hat die Funktion nie gefehlt und ich werde sie sicherlich auch weiterhin kaum nutzen. Für Umsteiger von kleineren Kompakt-Kameras ist die Vorschau des Motives im Display aber sicherlich ein Argument. Für mich eher ein Batterie-Killer und überflüssig.
Was ich seit jeher an Nikon mochte ist das sie im Gegensatz zu vielen anderen Kameras ihrer Klasse nicht versucht die Bilder durch interne Aufbereitung „knackiger“ erscheinen zu lassen. Das Ergebnis ist deshalb immer bildstörungsfrei und ohne Artefakte!
Als Neues und überaus nützliches Feature erweist sich auch die Funktionstaste „Fn“ auf der Frontseite direkt neben dem Objektiv. Diese Taste lässt sich mit einer zuvor selbst zugewiesenen Funktion frei belegen.
Nun aber mal zu den Hammerfeautures der D90: Das ISO Verhalten ist unfassbar! Bis hoch in Bereiche von 1.600 kann man das Ergebnis als „rauschfrei“ (Nikkor 105mm 1:2.8) bezeichnen. Da ich relativ oft bei Konzerten fotografiere und hier die Lichtsituation immer unterirdisch ist, wird sich die D90 sicherlich oft bewähren und selbst in den dunkelsten Kellern ordentliche Ergebnisse liefern.
Gespannt war ich auf die Videofunktion und allen Ächtern und Schmunzlern sei gesagt: Die HD-Videofunktion der D90 ist keine Spielerei! Die Ergebnisse lassen sich absolut sehen und machen vor allem bei Festbrennweiten und dem Umgang mit Tiefenschärfe Sinn. Hier trennt sich diese Funktion eindeutig von anderen Videofunktionen diverser Kompakt- und Videokameras die zwar Autofokussieren können, aber mangels Objektiv lange nicht solch beeindruckenden Ergebnisse liefern.

Wo viel Licht da auch Schatten (in diesem Falle eher „Schättchen“):

Die D90 hat einen neuen Akku verbaut. Meine 3 Ersatzakkus der D70 kann ich also nicht nutzen. Auch setzt sie jetzt auf das wesentlich schnelle SD-HC Format und somit ist auch meine CF-CARD-Sammlung nicht mehr nutzbar. Dies sind für Neueinsteiger natürlich keine Nachteile, da die verbesserte Akkuleistung und der schnellere Zugriff auf die Karte natürlich von Vorteil sind, für „Upgrader“ wie mich sind es Zusatzkosten.
Der fehlende Autofokus bei Filmaufnahmen ist zwar schmerzlich, lässt sich aber mit etwas Vorbereitung auf die Aufnahme ausmerzen („Von Hand“ Scharfstellen lässt es sich ja).

Gesamteinschätzung nach 4 Tagen:

Das Preis-/Leistungsverhältnis der D90 ist unschlagbar. Noch nie gab es für unter 900 EUR ein solches Gesamtpaket an Qualität und Technologie. Ich freu mich auf jedes Foto und nun vor allem auch auf tolle Videospielereien.

Hier zwei Aufnahmen im Automatik-Modus mit Nikkor 24-120 mmm (Töchterchen Milla) und Nikkor 10.5 mm Fisheye (Strand)

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